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Dienstag, 13. Januar 2009

Falafel und co.

Die ägyptische Küche in der Großstadt Kairo ist sehr umfangreich. Hauptsächlich haben sich die kleinen Restaurants auf Vegetarische Gerichte spezialisiert.

Besonders beliebt sind hierbei die "Falafel", in Kairo auch "Tameya" genannt.
Ich kaufe diese kleinen Snacks meist, wenn ich mit meiner Tochter einen Ausflug mache. Wir kaufen im Restaurant dann "Itnen Gine Tameya", also "für zwei LE Tameya". Zusammen mit Brot reicht das etwas für 2 hungrige Erwachsene. Man kann im Restaurant auch ganz leckere "Sandwich Tameya" bestellen und bekommt sie dann zerdrückt in kleinen Fladenbroten mit etwas Salat.

Ein sehr günstiges Gericht ist "Foul". Dabei handelt es sich um eine Art Bohnenbrei, der sehr pikant und sättigend mit Brot gegessen wird. Für zu Hause kaufen wir "Elbat Foul bel Tahina"- "einen Becher Foul mit Tahina (Kichererbsenbrei)". Ohne Tahina schmeckt es ziemlich fade. Für unterwegs kann man auch hier "Sandwich Foul" bestellen.

Wer in Kairo Urlaub macht darf auf gar keinen Fall vergessen "Koshari" zu probieren. Dies ist eine Schichtspeise aus Nudeln, Reis, Linsen, Rostzwiebeln, Kichererbsen, Tomatensauce und bei Belieben auch scharfer Salsa.

Wer nicht mehr auf den nächsten Kairo-Urlaub warten möchte findet hier das Rezept, welches ich für die wirklich leckeren Tameya verwende:
  • 500 g dicke Bohnen geschält (im arabischen Geschäft heißen diese Ful Nabed oder man fragt einfach nach "Falafel Bohnen")
  • Jeweils ein Bund Glatte Petersilie und Koriandergrün (austauschbar mit 1TL Koriandersamen. Koriandersamen kann man auch aussäen und regelmäßig gießen. Nach kurzer Zeit hat man dann das Kraut.)
  • 2 große Zwiebeln
  • 8-12 Knollen Knoblauch
  • 1TL Salz
  • 1Msp Backpulver
  • 1EL Sesamsamen
  • Öl

Die Bohnen für 24 Stunden einweichen und in einer Küchenmaschinen zerkleinern. Wir machen das hier mit einen Fleischwolf, aber den haben wohl die wenigsten zu Hause stehen.
Anschließend den Brei zusammen mit den Kräutern, Gewürzen, Zwiebeln, Backpulver und Knoblauch noch einmal zerkleinern. In eine große Schüssel geben und noch einmal mit den Händen durchmischen.
Aus diesem Brei formt man nun kleine Kügelchen und drückt sie etwas flach, so dass sie etwa einen halben cm dick sind. Auf jedes Pflänzchen ein paar Sesamsamen drücken und schwimmend im sehr heißen Öl goldgelb backen. Die grüne Farbe des Teiges soll nicht mehr erkennbar sein.

Diesen Teig kann man auch sehr gut einfrieren, dann hat man die Arbeit mit dem Einweichen und Zerkleinern gespart. Beim Auftauen sollte man darauf achten, dass der Teig kein Wasser zieht. Falls es doch passiert ist, einfach ein paar Minuten über einem Sieb abtropfen lassen.

Bel hana wal shefa!

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